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Innerhalb von drei Jahren hat sich der Bestand der seltenen Orchideenart „Kleines Zweiblatt“ im Hangquellmoor Siegelbach verdreifacht

SiegelbachmoorErfurt (hs): Das Vorkommen der seltenen Orchideenart „Kleines Zweiblatt“ im Hangquellmoor Siegelbach im Thüringer Forstamt Finsterbergen ist innerhalb von drei Jahren von 1.863 Exemplaren auf aktuell 4.904 Exemplare angestiegen. Dies geht aus dem jüngst erschienenen Monitoringbericht des beauftragten unabhängigen Gutachterbüros Schuster aus Gotha hervor. ThüringenForst-Experten gehen davon aus, dass die auf gleicher Fläche durch das Forstamt getätigten Fichtendurchforstungen für die notwendige Sonneneinstrahlung bei gleichzeitiger Überschirmung der schattenliebenden Orchideenart gesorgt haben. Zusätzlich konnte mit der Anlegung eines neuen forstlichen Rückegassennetzes die Bedingungen für dieses in Thüringen einzigartige Vorkommen, das als vom Aussterben bedroht eingestuft ist, offensichtlich deutlich verbessert werden.

Keine andere Baumart hat Thüringens Wälder in letzten 200 Jahren so geprägt wie das genügsame Nadelholz

n61 2016Erfurt (hs): Deutschland steht 2017 forstbotanisch im Zeichen einer Baumart, die in Thüringen jeder kennt: die Fichte. Wie kein anderer Baum hat sie in den letzten 200 Jahren den Thüringer Wald, den Harz, aber auch das Ostthüringer Schiefergebirge geprägt. Jetzt würdigt das Kuratorium „Baum des Jahres“ in Berlin dieses genügsame Nadelholz, nach der Winterlinde 2016, mit der attraktiven Auszeichnung. Obwohl kein anderer Baum derart polarisiert: Für die einen ist sie der Brotbaum der deutschen Forstwirtschaft, für die anderen der Inbegriff naturferner Monokulturen. „Ich freue mich über die Wahl der Fichte zum Baum des Jahres ganz besonders, denn sie hat weite Teile Thüringens geprägt“, so Forstministerin Birgit Keller. „Wenn man es in der Vergangenheit wegen ihres leichten, sehr schnell wachsenden Holzes sehr gut mit ihr meinte, sind wir nun dabei, mit dem Waldumbau die Baumarten in den Thüringer Wäldern noch vielfältiger zu gestalten“.

Rund 350.000 Festmeter Buchen, Eichen und Eschen werden geerntet, um die nachwachsende Baumgeneration zu fördern

n60 2016Erfurt (hs): Während die Landwirte in Thüringen die Erntesaison 2016 abschließen, geht es im Wald jetzt richtig rund: ThüringenForst wird in der aktuell beginnenden Laubholzernte, die bis Ende März des nächsten Jahres andauert, insgesamt rund 350.000 Festmeter Holz, vorwiegend durch seine Forstwirte, einschlagen. Während Nadelholz wie Fichte und Kiefer ganzjährig in Thüringens Wäldern geerntet wird, erfolgt der Einschlag von Laubholz aus Qualitätsgründen nahezu ausschließlich zur „kalten Jahreszeit“. Auch ist die Fällung der dann laubfreien Bäume ungefährlicher. Waldbesucher sollten sich auf diese, seit Menschengenerationen ablaufenden Kreisläufe nachhaltiger Waldwirtschaft einrichten und in dieser Zeit verstärkt mit Holzerntearbeiten im Wald rechnen.

Die vorläufige Waldbrandbilanz 2016 zeigt eine erfreuliche Entwicklung, trotz eines Sommers, der weltweit als wärmster gilt

n59 2016Erfurt (hs): 2016 - Weltweit der wärmste Sommer und unter Umständen das wärmste Jahr seit 1880. Und trotzdem verzeichnet ThüringenForst in seiner vorläufigen Waldbrandbilanz 2016 mit bisher neun Waldbränden einen deutlichen Rückgang der Schadereignisse gegenüber 2015 mit 43 Waldbränden. Ein im Freistaat zumindest regional wechselhaftes Wetter und eine funktionierende Waldbrandvorsorge sehen Thüringens Grünröcke als die wesentlichen Gründe für diese erfreuliche vorläufige Bilanz.

„Die bisher erfassten landesweit neun Waldbrände zerstörten rund 1 Hektar Waldfläche, was etwa eineinhalb Fußballfeldern entspricht“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Davon zuletzt Mitte September eine 0,7 Hektar große Waldfläche am Kyffhäuser. Der wirtschaftliche Schaden kann auf wenige Tausend Euro beziffert werden. Die Waldbrandgefahrenprognose durch die Landesforstanstalt beginnt zum 1. März und dauert bis zum 31.10. eines jeden Jahres. April und August gelten als besonders gefährdete Monate. Sollten sich keine weiteren Waldbrände in den nächsten vier Herbstwochen ereignen, würde 2016 als das Jahr mit der niedrigsten Zahl an Waldbränden seit der deutschen Wiedervereinigung in die Statistik eingehen.

Quelle und Foto: ThüringenForst, Erfurt

Als eines der letzten imposanten Naturereignisse lockt die Rotwildbrunft Jäger und Naturfreunde in die Wälder des Freistaats

VierzehnenderErfurt (hs): Für den Jäger ist sie eines der größten Naturschauspiele überhaupt, für den Naturfreund und Waldbesucher ein bisweilen unheimliches Erlebnis: die Rotwildbrunft. Mit den ersten kälteren Tagen im September beginnen die kapitalen Hirsche im Thüringer Wald röhrend ihre alljährlichen Paarungen, die etwa zwei Wochen andauern. So bietet sich in Thüringens Wäldern ein mystisches Naturkonzert von schauriger Schönheit, das seit Jahrtausenden nichts an seiner Faszination verloren hat.

„Die Brunft ist eine durchaus stressige Zeit für den König der Wälder“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Während die Tiere den größten Teil des Jahres im losen Gruppenverband ihre eigenen Wege gehen, suchen sie zur Brunft die Nähe zum weiblichen Rotwild. Der Gruppenverband löst sich auf und die Tiere machen sich auf den Weg zu den Brunftplätzen - oft große ruhig gelegene Waldwiesen und Lichtungen – um ein Rudel weiblicher Stücke zu bewerben.

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