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Auf der 33. Wertholzversteigerung der ThüringenForst-AöR werden 1189 Festmeter Laub- und Nadelhölzer angeboten.

dein-kaminholz.deErfurt (hs): Auf der heutigen 33. Wertholzsubmission der ThüringenForst-AöR werden 1189 Festmeter (Vorjahr: 1640 Festmeter) Edelhölzer versteigert. Auf dem Submissionsplatz bei Erfurt können Holzkäufer unter 16 verschiedenen Baumarten auswählen. Schwerpunkt der 20 Anbieter ist Eichenholz mit allein 790 Festmeter, daneben werden 163 Festmeter Eschenholz sowie 152 Festmeter Nadelholz angeboten. Derartige Premiumstämme locken wertholzverarbeitende Käufer nicht nur aus Thüringen, sondern aus ganz Deutschland und sogar Europa an. „Die Wertholzsubmission ist eine wichtige Einkommensquelle für die Waldbesitzenden. Sie ist zugleich Ausdruck der Artenvielfalt in unseren Wäldern, die wir mit dem klimaresilienten Waldumbau weiter erhöhen werden. Bei der Holzsubmission werden die edelsten Hölzer unserer heimischen Wälder angeboten und es wird deutlich, wie wertvoll und vielseitig verwendbar der nachwachsende, umweltfreundliche Rohstoff Holz ist. Es braucht kein Tropenholz aus Regenwäldern. Edelhölzer wachsen vor unserer Tür. Ihr Verkauf trägt zur regionalen Wertschöpfung bei und finanziert die nachhaltige Forstwirtschaft“,“ sagt Thüringens Forststaatssekretär Torsten Weil.

Thüringens Hauptbaumarten Fichte und Buche ertragen Hochwasser eher schlecht. Andere Baumarten tolerieren wochenlange Überflutungen und verlieren kaum ihre Vitalität

dein-kaminholz.deErfurt (hs): Nach ungewöhnlich viel Schnee in den letzten Wochen führte die aktuelle witterungsbedingte Tauphase zu einem starken Angebot an Schmelzwasser. Im Siedlungsbereich werden derartige Wassermengen schnell in die Kanalisation abgeleitet, in unbebauten Bereichen versickern sie. Ganz anders im Ökosystem Wald: Dort werden die Wassermengen auf vielen Waldstandorten aufgesogen wie ein Schwamm. Je nach Geländeausprägung entstehen auch temporäre Nassbereiche oder gar kleine Seen. Bäume, denen das Wasser bis zum Hals steht, reagieren hierauf sehr unterschiedlich. Bestimmte Baumarten erdulden solche Überschwemmungen tage- und wochenlang, andere Baumarten zeigen recht schnell Vitalitätsverluste, schlimmstenfalls sterben sie ab.

Thüringens Hauptbaumarten ertragen Überflutungen eher schlecht

„Weiden, Pappeln, Eschen, Erlen und Ulmen finden sich oft entlang von Flüssen oder Gewässern. Ihnen gemeinsam ist eine hohe Toleranz gegenüber auch wochenlangen Überschwemmungen“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Eine mittlere Toleranz zeigen Eichen und Spitzahorne. Ertragen diese Baumarten noch einen mehrtägigen Hochwasserstand, nimmt die Vitalität nach rund zwei Wochen Überflutung deutlich ab, Ausfälle nehmen zu. Auch der Bergahorn kann noch in diese Gruppe gerechnet werden. Er erträgt durchaus kurzzeitige Überschwemmungen, etwa durch anschwellende Gebirgsbäche, verursacht durch Schneeschmelze. Steht das Hochwasser mehr als zwei Wochen an, reagiert er mit deutlichen Verlusten. Die beiden Hauptbaumarten in Thüringens Wäldern, die Fichte (Anteil knapp 40 %) und die Buche (Anteil ca. 20 %) überstehen Hochwasserlagen hingegen am wenigsten gut. Beide ertragen zwar kurzzeitige Überflutungen, allerdings nehmen die Schäden mit der Dauer des Hochwassers deutlich zu. Interessant: Die Kiefer, in Ostthüringen weit verbreitet, scheint sich hier wackerer zu schlagen. In von Überflutungen und hohen Grundwasserpegeln stark beeinflussten Waldgesellschaften, sog. Auewäldern, finden sich die überschwemmungstoleranten Baumarten natürlicherweise wieder. Die empfindliche Fichte und Buche findet sich auf diesen Überflutungsstandorten i. d. R. nicht.

dein-kaminholz.deErfurt (hs): Das neue Artenschutzprojekt „Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen“ startet heute mit der Übergabe des Fördermittelbescheids durch Umweltminister Bernhard Stengele. Das Projekt will die Ausbreitung des Luchses in Deutschland und Mitteleuropa fördern und einen stabilen Populationskern im Thüringer Wald schaffen. Dafür sollen innerhalb der kommenden vier Jahre bis zu fünf Luchse pro Jahr in Thüringen ausgewildert werden. Zum gemeinsamen Termin im Naturkundemuseum Erfurt präsentierte sich ein breites Bündnis von Akteuren aus Naturschutz, Forst und Jagd. Neben Tieren aus dem Gehege in Hütscheroda geht es auch um zusätzliche Luchse aus den rumänischen Karpaten – dafür sind zwei rumänische Partnerorganisationen in das Projekt eingebunden. „Der Luchs lebt in unseren Wäldern – er ist ein wichtiger Teil unseres Ökosystems und eine faszinierende Großkatze dazu. Noch fehlt der Trittstein zwischen den Luchsen im Bayerischen Wald und dem Harz. Wenn das Projekt diese Verbindung schafft, haben wir für die Zukunft des Luchses in Mitteleuropa viel erreicht“, so Umweltminister Bernhard Stengele.

Das Projekt „Luchs Thüringen“ wird im Programm „Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft“ (ENL) umgesetzt und vom Umweltministerium über einen Zeitraum von etwa vier Jahren in Höhe von 2,9 Millionen Euro gefördert, bereits 2024 mit rund 880.000 Euro. 20 Prozent der Summe stammen aus dem Thüringer Landeshaushalt, die übrigen 80 Prozent sind so genannte ENL-Mittel aus einem von der EU kofinanzierten Programm des TMUEN zur Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft. Hinter dem Projekt „Luchs Thüringen“ steht ein breites Bündnis aus zehn Organisationen innerhalb und außerhalb Thüringens, das gemeinsam die Zukunft des Luchses in Mitteldeutschland gestalten möchte. Koordiniert wird das Projekt durch den BUND Thüringen.

Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen, erklärt: „Der BUND Thüringen setzt sich bereits seit vielen Jahren für den Erhalt des Luchses im Freistaat ein. Unsere Feldarbeiten liefern wichtige Informationen zum Vorkommen der Art in Thüringen, und unsere Zuchtanlage im BUND Wildkatzendorf Hütscheroda ist in Deutschland bislang einzigartig. Hier können in Gefangenschaft geborene Luchse ohne Kontakt zu Menschen aufwachsen und optimal auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereitet werden.“

Kathrin Samson, Vorständin Naturschutz beim WWF Deutschland kommentiert: „Die Zukunft der Luchse in Deutschland entscheidet sich in Thüringen. Wir brauchen die Wälder dort als Verbindungskorridore zwischen den Luchspopulationen im Harz und im Bayerischen Wald.“ Dazu bekommen die Luchse Sprunghilfe aus Rumänien: Neben den Luchsen aus Gehegehaltung sollen etwa zehn Luchse als Wildfänge aus den rumänischen Karpaten in den Thüringer Wald umgesiedelt werden. Um dies zu gewährleisten, sind zwei rumänische Partnerorganisationen in das Projekt eingebunden. „Neben dem Fang der Luchse unterstützen wir unsere rumänischen Kolleginnen und Kollegen auch beim Monitoring der Art und helfen so, wichtige Daten zur Verbreitung und Populationsdichte des Luchses in den Karpaten zu sammeln.“, sagt Samson.

Im ersten Quartal 2022 sind die erfassten Borkenkäferschäden im Vergleich zum Vorjahr deutlich rücklaufig. Sturmholzmenge gegenüber erster Schätzung nicht deutlich gestiegen

dein-kaminholz.deErfurt (hs): Die jüngste Statistik des Waldschutzberichterstattung durch die ThüringenForst-AöR für den Zeitraum Januar bis März 2022 gibt Waldbesitzenden und Forstleuten Raum für vorsichtigen Optimismus. Der in den ersten drei Monaten des Jahres festgestellte noch aus dem Vorjahr stammende Buchdruckerbefall in Höhe von 93.300 Festmeter liegt deutlich unter dem vergleichbaren Vorjahresergebnis in Höhe von 436.000 Festmeter. Frischen Käferbefall gibt es kaum, da der Fichtenborkenkäfer in diesem Jahr noch keinen Hauptschwarmflug hatte. „Das gibt Raum für vorsichtigen Optimismus, Waldbesitzende und Forstleute bleiben aber auf der Hut“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand, die Statistik. Gründe für die scheinbar positive Entwicklung gibt es gleich mehrere: Zum einen waren Thüringens Waldbesitzende wie auch Forstleute enorm fleißig bei der Bekämpfung des Borkenkäfers in den letzten Jahren. Zum anderen hat der niederschlagsreiche und nicht zu heiße Witterungsverlauf 2021 die Vitalität der Bäume verstärkt und deren Widerstandskraft erhöht. Nicht zuletzt hat auch die Fichte in den unteren Lagen etwa Nord- und Westthüringens große Flächenverluste erlitten. Die Fichte, oft als „Klimawandelverlierer“ bezeichnet, wurde dort durch Laubholz abgelöst.

Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates Georg Schirmbeck pflanzen bei Oberhof den klimastabilen Wald der Zukunft

dein-kaminholz.deErfurt (hs): Ministerpräsident Bodo Ramelow, der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) Georg Schirmbeck, Forstministerin Susanna Karawanskij und ThüringenForst-Vorstand Volker Gebhardt pflanzen im Forstrevier Schneekopf bei Oberhof, gemeinsam mit Kindern des Oberhofer Kindergartens, Weiß-Tannen und Buchen. Damit leisten sie, unter Mitwirkung weiterer Akteure aus Politik, Verbänden und Verwaltung, einen Beitrag zum landesweiten Waldumbau, beispielhaft in der Region Thüringer Wald. Die dortigen umbaudringlichen Fichtenreinbestände müssen in den nächsten Jahren in klimastabile Bergmischwälder überführt werden, um für die Zukunft gewappnet zu sein. „Der klimastabile Waldumbau mit vielfältigen Baumarten ist eine Hauptaufgabe der Landesregierung. Dass der Ministerpräsident am Schneekopf pflanzt, verdeutlicht diese große politische Relevanz des Waldschutzes. Die Landesforstanstalt leistet hierbei eine enorm wichtige und gute Arbeit“, sagt Forstministerin Susanna Karawanskij.

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