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Mit zusätzlichen Finanzmitteln soll der Anteil von mit Pferd gerücktem Holz im Staatswald beispielhaft erhöht werden

Es gibt nur wenige Pferderücker in ThüringenErfurt (hs): ThüringenForst wird in den nächsten zwei Jahren mehr Waldholz mit dem Pferd rücken. Unter bestimmten Bedingungen, z. B. auf drucksensiblen oder stark vernässten Untergründen, ist die Pferderückung ein besonders pflegliches Verfahren für den Waldboden. Aber: Die Holzerntekosten und das Unfallrisiko steigen, der Erlös pro Festmeter sinkt. „Gleichwohl wollen wir den Anteil der Holzrückung zu Pferde im Staatswald erhöhen. Dafür werden wir für die Jahre 2018 und 2019 jeweils 80.000 Euro zusätzlich einsetzen“, informiert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Darauf hat sich der Thüringer Landtag im Doppelthaushalt 2018/19 verständigt. Damit wird die vorbildliche forstliche Bewirtschaftung im Landeswald unterstrichen werden. Mit dem Ansatz verbunden ist ein Angebot an Arbeitsvolumen für die wenigen gewerblichen Pferderücker im Freistaat. In Thüringen sind knapp ein halbes Dutzend professioneller Pferderücker als Forstdienstleister tätig. Vor 1989 war die Rückung von Holz mit Kaltblütern in den damaligen Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieben weit verbreitet. ThüringenForst verfügt derzeit über keine eigenen Rückepferde.

Quelle: ThüringenForst, Erfurt
Foto: Dr. Horst Sproßmann

ThüringenForst setzt bei den Aufforstungen 2017 verstärkt auf die Saat von Weißtanne und Eiche. Fortschreitender Klimawandel erzwingt eine zügige Baumartenanpassung mit Laub- und Nadelholz

n27 2017Erfurt (hs): ThüringenForst, mit 200.000 Hektar flächengrößter Waldbesitzer im Freistaat, gibt seine diesjährige Aufforstungsplanung bekannt. Mehrere hunderttausend Waldbäume werden in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt Weißtanne, in den landesweit 24 Forstämtern auf insgesamt 850 Hektar gepflanzt. Auf zusätzlichen 31 Hektar (2016: 18 Hektar) ist die Einbringung von 410 Kilogramm Saatgut, ebenfalls Weißtanne, aber auch Eiche und Birke vorgesehen. Rund die Hälfte der Aufforstungen erfolgt im Landesprogramm Waldumbau, die andere Hälfte in der betrieblichen Walderneuerung.

Statt auf die Fichte, setzt ThüringenForst auf Weißtanne und Eiche

„Statt auf die klimasensible Fichte setzen wir verstärkt auf die die Trockenheit besser vertragende Weißtanne und Eiche. Ihre Anteile sollen in den nächsten Jahren im Staatswald angemessen erhöht werden, was nur mit künstlicher Verjüngung gelingen kann“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Wichtiges Qualitätsmerkmal sind bei diesem sensiblen Pflanzgut die Frische und die gesicherte genetische Herkunft. Das Saatgut wird in eigenen, zertifizierten Wäldern geerntet und in der staatlichen Samendarre in Fischbach aufbereitet. Von dort aus gelangt es zur betriebseigenen Forstbaumschule Breitenworbis, wo entweder das Saatgut zur Anzucht von Jungpflanzen dient, oder direkt an die Forstämter zur Ausbringung geliefert wird. Aus einem Kilogramm Saatgut können bis zu 35.000 Pflanzen entstehen.

Sturmtief Thomas hat Einzelwürfe verursacht, insgesamt ist das Schadensausmaß bei Fichte & Co. aber übersichtlich

n15 2017Erfurt (hs): Erste Schätzungen der Landesforstanstalt gehen für Thüringens Wälder von wenigen Tausend Festmetern Wurf- und Bruchholz, verursacht durch das gestrige Sturmtief Thomas, aus. Forstämter aus verschiedenen Regionen des Landes meldeten bisher Einzelwürfe an älteren Sturmflächen, selten neue Flächenwürfe. „In den höheren Lagen des Freistaats zeigte sich Bodenfrost, die Niederschläge waren die letzten Tage überschaubar, insgesamt stabilisierte der Waldboden die Bestände“, so Pressesprecher Dr. Horst Sproßmann. Allerdings seien noch nicht alle Waldgebiete kontrolliert worden. Waldbesucher sollten die nächsten Tage mit der notwendigen Sorgfalt die Wälder betreten, Nachbrüche können nicht ausgeschlossen werden. Die Förster empfehlen insbesondere den betroffenen Privatwaldbesitzern, das Schadholz umgehend aufzuarbeiten und aus dem Wald zu transportieren, um dem Borkenkäfer im anstehenden Frühjahr kein zusätzliches bruttaugliches Material zu bieten.

Quelle: ThüringenForst, Erfurt
Foto: Dr. Horst Sproßmann

In der Brut- und Setzzeit im Frühjahr ist die Anleinpflicht für Hunde im Wald besonders wichtig.

n14 2017Erfurt (hs): Mit der Brut- und Setzzeit vom 1. März bis 30. Juni ist die Einhaltung der ganzjährigen Anleinpflicht für Hunde im Wald besonders wichtig. Darauf macht die Landesforstanstalt aufmerksam, mit 200.000 Hektar flächengrößter Waldbesitzer im Freistaat. In dieser besonders sensiblen Zeit stellen Rehkitze, Junghasen oder Jungvögel für freilaufende Hunde eine besonders leichte Beute dar. Gemäß dem Thüringer Waldgesetz sind Hunde, die nicht zur Jagd verwendet werden, an der Leine zu führen. Zuwiderhandlungen können mit einer Geldbuße geahndet werden.

Der letztjährige warme September hat den Fichtenschädling in Thüringens Wäldern in diesem Jahr gefährlich gemacht. Förster mahnen Waldbesitzer zur Wachsamkeit

n11 2017Erfurt (hs): Die Befallsmengen des gefährlichsten heimischen Fichtenborkenkäfers, dem Buchdrucker, sind 2016 im Vergleich zum Vorjahr von Juni bis September stetig angestiegen. Aber nicht nur das: Der milde letztjährige September sorgte dafür, dass der gefräßige Käfer statt zwei, zumindest in einigen Waldregionen Thüringens eine dritte Generation entwickelt hat. Ein einziges Borkenkäferpaar kann damit innerhalb eines Jahres weit über 100.000 Nachkommen erzeugen. Thüringens Förster befürchten ein „heißes Frühjahr 2017“, sollte der Buchdrucker den Winter in großer Anzahl überlebt haben. Die tiefen Januartemperaturen 2017, so die Waldexperten, sind für den Schädling jedenfalls kein Überlebensproblem.

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