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Nicht die Waldflächenstilllegung, sondern Forstwirtschaft gilt als Schlüssel zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft

n46 2016Erfurt (hs): Ein aktuell von den Vereinten Nationen vorgelegter Bericht betont die Bedeutung von Wäldern und nachhaltig erzeugten Holzprodukten für den Klimaschutz. So sind Wälder einerseits langfristiger Kohlenstoffspeicher und jährliche Senke von CO2-Emissionen, andererseits bewirkt die vielseitige Verwendung von Holzprodukten eine zusätzliche temporäre Kohlenstoffbindung und damit Klimaentlastung. Weiterer positiver Effekt: Holzprodukte verdrängen energieintensive und damit treibhausgasbelastete Produkte wie etwa Stahl, Aluminium, Kunststoff oder auch Beton. Holz kann außerdem gut recycelt werden und ersetzt klimaschädliche Energieträger wie Kohle, Gas und Öl. Der nachhaltigen Forstwirtschaft wird daher im Bericht eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu einer CO2-armen Wirtschaft zugeordnet, zu der sich die Weltgemeinschaft anlässlich der Pariser Klimakonferenz bekannt hat.

Ein regenreicher Juni und hoffentlich wieder ansteigende Temperaturen sollten Steinpilze, Maronen & Co. sprießen lassen

Steinpilz

Erfurt (hs): Wie schon im vergangenen Jahr scheint auch die diesjährige Pilzsaison langsam anzulaufen. Aktuell finden sich in Thüringens Wäldern Pfifferlinge und Hexenröhrlinge, hingegen sind noch wenige Steinpilze, Perlpilze, Maronen oder Täublinge am Waldboden zu sichten. Da die Waldheidelbeeren und die -himbeeren dieses Jahr in großen Mengen vorhanden sind, dürfte nach Einschätzung der Förster auch die anstehende Pilzsaison gut werden. Zwar trieb ein trockener, teils kühler April und Mai den Pilzfreunden erste Sorgenfalten auf die Stirn, ein regenreicher Monat Juni sorgte dann allerdings für eine gute Durchfeuchtung des Bodens. Sollte jetzt noch ein warmer August folgen, dürfte einer ertragreichen Pilzsaison nichts mehr im Wege stehen.

Feuchtigkeit von unten und Wärme von oben lässt die Pilze sprießen

„Pilze bevorzugen feuchtes Wetter und maximal 25 Grad Celsius Tagestemperatur“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand und selbst routinierter Pilzsammler. Der diesjährige Witterungsverlauf war, im Gegensatz zum vergangenen Jahr mit einem sehr trockenen Frühjahr bzw. Frühsommer, insgesamt pilzfreundlich. Und die langfristigen Aussichten für Pilzfreunde sind durchaus positiv. „Durch den naturnahen Waldbau im Landeswald wie auch durch den Waldumbau in den oberen Lagen des Thüringer Waldes und der damit verbundenen flächigeren und vielfältigeren Mischung heimischer Laub- und Nadelbäume werden die Wälder noch reicher an Pilzen“, prognostiziert Gebhardt.

Erstmals haben die Experten der Landesforstanstalt einen größeren Eichenprozessionsspinner-Befall in Südthüringen festgestellt. Die Raupe kann für Menschen gefährlich sein

 

GiftraupeErfurt (hs): Aktuell wurde im Landkreis Hildburghausen auf ca. 1,5 Hektar, dies entspricht etwa der Fläche zweier Fußballfelder, durch Experten der Thüringer Landesforstanstalt Befall durch den Eichenprozessionsspinner im südthüringischen Forstamt Heldburg, Forstrevier Ummerstadt festgestellt. Während der Schädling aus forstlicher Sicht nur bei Übervermehrung  negative Folgen für die befallenen Eichen hat, kann seine Gegenwart für den Waldbesucher zum Gesundheitsproblem werden.

Auftreten des Schmetterlings von Experten erwartet

Der Eichenprozessionsspinner ist ein wärmeliebender, optisch unscheinbarer Schmetterling, der vor allem in den süddeutschen Weinbaugebieten vorkommt. Mit Beginn der 1990er Jahre breitet er sich zunehmend auch in bisher nur dünn besiedelten Gebieten aus. 2015 entdeckten die Experten der Thüringer Landesforstanstalt erstmalig im Raum Heldburg bzw. Colberg wenige frische Raupen und Raupennester in den Eichenbeständen des Thüringer Forstamtes Heldburg. Entsprechend lief die Schädlingsüberwachung in diesem Jahr besonders intensiv. Mit Recht, wie sich zeigen sollte.

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