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Das Bäume Geräusche produzieren ist seit einigen Jahren bekannt. Jetzt fanden finnische Forscher heraus, dass Bäume am Ende des Tages sogar einnicken.

Bäume machen Nickerchen

Erfurt (hs): Wissenschaftler des finnischen Forschungsinstituts für Geodaten (Finnish Geospatial Research Institute) haben neueste Erkenntnisse über das Schlafmuster von Pflanzen erlangt, berichtet die Thüringer Landesforstanstalt. Experimente an Bäumen in Finnland und Österreich zeigen, dass Bäume in der Nacht zusammensinken. So bewegen sich Blätter und Zweige während der Nacht langsam etwa zehn Zentimeter nach unten. Ihre tiefste Position erreichen sie einige Stunden vor Sonnenaufgang. Morgens kehren sie zügig in ihre Ausgangsposition zurück. Die Forscher machen den Wasserhaushalt der Zellen für das Phänomen verantwortlich.

Quelle: ThüringenForst, Erfurt
Foto: Andreas Knoll

Während die Buchen in diesem Jahr intensiv Früchte tragen, halten sich die Eichen zurück. Die Förster freut es trotzdem.

 Buchenmast in ThüringenErfurt (hs): In Thüringens Misch- und Buchenwäldern bietet sich den Besuchern derzeit ein seltenes Bild: Die Buchen, häufigste Laubbaumart im Freistaat, tragen so reichlich Bucheckern, dass diese aus der Ferne -trotz grüner Blätter- braun erscheinen und die Äste schwer beladen hängen lassen. Die Ursache dieses Phänomens: Seit Jahren haben die Buchen im Freistaat nicht mehr so stark geblüht und in Folge so zahlreiche Früchte getragen wie diesen Spätsommer.

Forstministerin Keller lobte anlässlich des 10-jährigen Bestehens die bundesweit einmalige Initiative von Forst- und Holzwirtschaft

„Privatwaldförderung Thüringen“Erfurt (hs): Forstministerin Birgit Keller lobte in Knau/Pößneck anlässlich des 10-jährigen Bestehens der „Privatwaldförderung Thüringen“ in Anwesenheit von Vertretern der Politik, der Verwaltung und der Forst- und Holzwirtschaft die Bilanz der öffentlich-privaten Partnerschaft. 6.256 Kleinstprivatwaldbesitzern mit über 15.692 Hektar Waldfläche wurde zu einer nachhaltigen und aktiven Waldbewirtschaftung verholfen und damit der gesamtgesellschaftliche Nutzen optimiert. „Gewinner sind zuallererst die Waldbesitzer, die aus ihrem Eigentum wirtschaftlichen Ertrag ziehen können, die heimische Holzwirtschaft, die den begehrten Roh-, Bau- und Werkstoff Holz erhält und die Gesellschaft, die von den Schutz- und Erholungsfunktionen dieser optimierten Wälder nun besser profitieren kann“, so die Ministerin.

Der Stillstand im Kleinprivatwald hat mehrere Ursachen

Aktuell gelten 28.000 Hektar kleinparzellierter Privatwald in Thüringen als „passiv“. Es herrscht Stillstand im Wald, weil die Eigentümer Lage und Wert des Forstes oft nicht kennen, Erbgänge nur lückenhaft verfolgbar sind und die forstwirtschaftlich notwendigen Eingriffe die Besitzer überfordern. Hier setzt die „Privatwaldförderung Thüringen“ an: „Die gezielte Ansprache des Waldbesitzers, das Vermitteln von Grundkenntnissen der Waldbewirtschaftung sowie das Vernetzen mit lokalen forstlichen Zusammenschlüssen gleicher Größenordnung waren und sind die wesentlichen Aufgaben“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Neben der Fortsetzung der Mobilisierung ist der Auf- und Ausbau dieser forstlichen Zusammenschlüsse die zukünftige Herausforderung für die uneigennützig tätige, mit derzeit drei Förstern, einem Holzexperten und einer Mitarbeiterin ausgestattete Privatwaldförderung Thüringen.

Die 2014 erstmals angewendete Auswilderungsmethodik bewährt sich. Raufußhuhnbericht 2015 vorgestellt

Forstministerin Birgit Keller beim Auswildern von drei jungen Auerhuhn-Hennen und einem Auerhuhn-Hahn im Forstamt Gehren.Erfurt (hs): Thüringens Forstministerin Birgit Keller hat heute zusammen mit Vertretern der Landesforstanstalt, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Thüringen e. V. (SDW), und weiterer Artenschutzexperten die diesjährige Auerhuhn-Auswilderungsaktion mit dem Freilassen von drei Tieren im Bereich des Forstamtes Gehren abgeschlossen. “Die Auerhühner gehören in unsere Wälder. Ein guter Lebensraum für die Tiere bedeutet aktiver Naturschutz und nutzt auch weiteren Arten. Die Auerhühner sind die Botschafter gesunder Wälder“, sagte Keller nach der Auswilderung der imposanten Tiere. Zugleich stellte die Ministerin den Raufußhuhnbericht 2015 vor.

Charaktervogel Thüringens braucht geeigneten Lebensraum

„Der Charaktervogel des Freistaats, vielfach auf Wappen zu sehen oder an Ortsbezeichnungen zu lesen, war noch in den 1970er Jahren im Thüringer Schiefergebirge weit verbreitet“ erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Hohe Schadstoffeinträge, fehlende Lebensräume, erhöhte Rot-, Schwarz- und Raubwildbestände und vielfältige Störungen durch den zunehmenden Tourismus haben die Auerhuhnbestände drastisch vermindert. Zwischenzeitlich ausgewiesene Naturschutzgebiete und EG-Vogelschutzgebiete definieren das Auerhuhn als besonders schutzwürdige Art. Doch es hat sich herausgestellt, dass dieser reine Flächenschutz nicht ausreicht. Kern des Projektes ist daher die Verbesserung der Lebensraumqualität, die insbesondere in den letzten drei Jahren den Aktivitätsschwerpunkt bildet.

Das 2001 begonnene Wiederansiedlungsprojekt der Forst- und Naturschutzverwaltung zeigt Erfolge und soll ausgeweitet werden

HaselhuhnErfurt (hs): Die Prinz Reuß´sche Forstverwaltung Wurzbach hat heute sechs Haselhühner aus naturnaher Aufzucht in einem Waldgebiet im ehemaligen deutsch-deutschen Grenzgebiet bei Rodacherbrunn (Saale-Holzland-Kreis) ausgewildert. Ziel der Wiederansiedlung ist es, für das vom Aussterben bedrohte, kleinste heimische Raufußhuhn eine vitale, sich selbst reproduzierende und sich ausdehnende Population zu schaffen. Bereits seit Projektbeginn 2001 wurde eine kombinierte Freilassung mit österreichischen Wildfängen und naturnah aufgezogenen Vögeln umgesetzt. Die ausgewilderten Tiere erwartet ein zuvor von Förstern optimierter Haselhuhn-Lebensraum aus naturnahen Wäldern, die die Kükenaufzucht ermöglichen und den Alttieren Schutz und Nahrung bieten. 

Fehlender Lebensraum bedroht das Haselhuhn

„Vor über 100 Jahren war das Haselhuhn, das zusammen mit dem Auer- und dem Birkhuhn die heimischen Vertreter der Raufußhühner bildet, in fast allen deutschen Mittelgebirgen vertreten“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Alle drei Waldhühner waren Charakterarten auch des Frankenwaldes. Eine im 19. Jahrhundert verstärkt eingeführte ertragsorientierte Forstwirtschaft führte in vielen Fällen zu monotonen Fichtenforsten, die den scheuen Raufußhühnern kaum geeignete Lebensräume und Nahrung boten. Vor allem die Vernichtung der im Winter unverzichtbaren Weichlaubhölzer sorgte dafür, dass die Bestände innerhalb weniger Jahrzehnte in ganz Deutschland, teils rapide, abnahmen. Seit 15 Jahren engagiert sich die Reuß´sche Forstverwaltung Wurzbach, u. a. mit Unterstützung der ThüringenForst-AöR, für die Wiederansiedlung auf rund 3.700 Hektar Wald. Seit 2001 wurden im Frankenwald circa  200 Haselhühner ausgewildert.

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