Giftraupe erreicht Thüringen
Erstmals haben die Experten der Landesforstanstalt einen größeren Eichenprozessionsspinner-Befall in Südthüringen festgestellt. Die Raupe kann für Menschen gefährlich sein
Erfurt (hs): Aktuell wurde im Landkreis Hildburghausen auf ca. 1,5 Hektar, dies entspricht etwa der Fläche zweier Fußballfelder, durch Experten der Thüringer Landesforstanstalt Befall durch den Eichenprozessionsspinner im südthüringischen Forstamt Heldburg, Forstrevier Ummerstadt festgestellt. Während der Schädling aus forstlicher Sicht nur bei Übervermehrung negative Folgen für die befallenen Eichen hat, kann seine Gegenwart für den Waldbesucher zum Gesundheitsproblem werden.
Auftreten des Schmetterlings von Experten erwartet
Der Eichenprozessionsspinner ist ein wärmeliebender, optisch unscheinbarer Schmetterling, der vor allem in den süddeutschen Weinbaugebieten vorkommt. Mit Beginn der 1990er Jahre breitet er sich zunehmend auch in bisher nur dünn besiedelten Gebieten aus. 2015 entdeckten die Experten der Thüringer Landesforstanstalt erstmalig im Raum Heldburg bzw. Colberg wenige frische Raupen und Raupennester in den Eichenbeständen des Thüringer Forstamtes Heldburg. Entsprechend lief die Schädlingsüberwachung in diesem Jahr besonders intensiv. Mit Recht, wie sich zeigen sollte.