In einem kofinanzierten deutschlandweiten Forschungsverbund steuert die Landesforstanstalt Dauerbeobachtungsflächen und ein IT-gestütztes Datenhaltungssystem bei
Erfurt (hs): Die Landesforstanstalt nimmt bei der Klimawandelforschung weiter Fahrt auf. Erst vor kurzem wurde mit dem Aufbau einer zweiten Weiß-Tannen-Samenplantage im Freistaat begonnen, jetzt folgt die Mitwirkung im deutschlandweiten Forschungsprojekt „Weiß-Tanne 2.0“. Unter Leitung der „Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft Deutschland e.V.“ (ANW) widmet sich das Forstliche Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha (FFK) der ThüringenForst-AöR der Entwicklung zukunftsfähiger, klimastabiler Mischwälder sowie der nachhaltigen Rohstoffversorgung - unter besonderer Berücksichtigung der Weiß-Tanne. Mit dabei sind weitere Hochschul- und Forschungseinrichtungen sowie einer Reihe von Waldbesitzern in verschiedenen Bundesländern. „Die Thüringer Forstexperten sind zuständig für den Aufbau und die wissenschaftliche Betreuung von insgesamt sieben Dauerbeobachtungsflächen, davon fünf im Staats-, jeweils eine im Kommunal- und Kirchenwald“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Auf den Flächen werden heimische und rumänische Weiß-Tannenherkünfte unter verschiedenen Standorts- und Klimabedingungen miteinander verglichen. Zusätzlich sind die Thüringer für den Aufbau eines IT-gestützten Datenhaltungssystems verantwortlich, mit dem alle deutschlandweiten Ergebnisse gesammelt werden sollen. Das Projekt wird durch das Bundeslandwirtschaftsministerium finanziert.